7 Kuriositäten über Schweden – einige wahr, einige falsch

7 Kuriositäten über Schweden – einige wahr, einige falsch

1. In Schweden bleiben viele Väter zu Hause

Verglichen mit anderen Ländern ist das wahr. Derzeit nutzen schwedische Väter rund 25 % der bezahlten Tage, die man in Schweden bekommt, um sich zu Hause um seine Kinder zu kümmern. Und vergessen Sie hierbei nicht, dass eine Familie 480 Tage freigestellt wird (was im internationalen Vergleich sehr viel ist). Wenn Sie also sehen möchten, wie bärtige Menschen Kinderwagen vor sich herschieben, dann ist Schweden Ihre erste Anlaufstelle.

2. Die Schweden essen faulen Fisch

Auch das entspricht nicht ganz der Wahrheit. Sie essen fermentierten Hering, aber der Geruch, der Ihnen nach dem Öffnen einer Dose ins Gesicht schlägt, ist kaum auszuhalten. Es könnte genauso gut fauler Fisch sein. Anfänger übergeben sich meist sofort. Und die meisten Leute, sogar die Schweden, nähern sich diesen Dosen nicht. Andererseits gibt es im hohen Norden recht viele, die (ihren Behauptungen zufolge) große „surströmming“-Liebhaber sind.

3. Die Schweden sind rückgratlose Bastarde

Das ist irgendwie wahr. Historisch gesehen hat Schweden stets beschlossen „neutral zu bleiben“, wenn in der Welt Krieg herrschte. Nazis durften mit dem Zug durch Schweden reisen, während alliierten Streitkräften die Einfahrt in schwedische Häfen gewährt wurde. Das inoffizielle Motto klang schon immer ein bisschen nach: „Macht was ihr wollt, solange wir nicht kämpfen müssen!“ Das Positive daran ist, dass die Schweden dadurch seit 1814 an keinem Krieg mehr teilgenommen haben und schwedische Soldaten seitdem meist mit veralteter Ausrüstung herumlungern.

4. Die Schweden schmieren sich Dreck unter die Lippen

Eine der beliebtesten „Drogen“ in Schweden verblüfft die meisten Besucher. Was machen die? Schmieren die sich etwa Dreck unter die Lippen? Was ist das für ekelhaftes Zeug? Das Zeug heißt „Snus“ und ist ein einfaches Tabakprodukt. Und mit Namen wie „General Snus“ und „Ettan“ (Nummer eins), wird einem klar, wie stolz sie aufs „Snusen“ sind. Aber Ausländer, die es versuchen, sind dafür selbst verantwortlich. Häufig kommt einem dabei etwas hoch.

5. Schweden ist ein kommunistisches Land

Schweden blickt auf eine lange Geschichte linker Regierungen zurück. Die politische Partei „Socialdemokraterna“ war fast durchgehend vom Zweiten Weltkrieg bis in die 90er-Jahre im Amt und hat die Sicht auf die schwedische Politik geprägt. Heute jedoch, nach acht Jahren mit einer liberal-konservativen Regierung (je nachdem, wie man es nimmt), wird Schweden vorgeworfen, zu rechts zu sein.

6. Die Schweden begehen ständig Selbstmord

Die Schweden bringen sich um, sobald sie die Chance dazu bekommen. Das ist ein klassischer Mythos. Besonders die Amerikaner scheinen zu glauben, dass Selbstmord die Lösung für alle Probleme im hohen Norden ist. Das stimmt aber nicht. Ein Blick auf die Statistiken genügt, um zu sehen, dass Schweden 34 Länder auf dieser unangenehmen Rangliste vor sich hat – eines davon sind … Trommelwirbel … die USA.

7. Die Schweden treiben es immer und überall

Der Mythos über die schwedische Sünde entstand in den 50er- und 60er-Jahren. Das ist besonders den Filmen von Ingmar Bergman zu verdanken, in denen man, wenn man genau hinschaute, ein bisschen nackte Haut sehen konnte – oder sogar ein Stück der Brust, wenn man Glück hatte. Leider werden Leute, die auf der Suche nach hedonistischen Erlebnissen nach Schweden reisen, zumeist auf bekleidete Menschen treffen, die ihre Hände bei sich behalten.